Klimapolitischer Ablasshandel

David Dürr – eigentümlich frei Oktober 2019


In der Renaissance, als die katholische Kirche auf dem Zenit ihrer Macht stand, aber auch schon Zeichen ihres Niedergangs offenbarte, erreichte der sogenannte Ablasshandel eine regelrechte Blüte. Da gab die kirchliche Obrigkeit sogenannte Ablassbriefe heraus und sorgte mit flächendeckendem Gewissensterror dafür, dass möglichst die ganze Bevölkerung solche kaufte und bezahlte. Der Gewissensterror, der systematisch in Traktaten und von der Kanzel betrieben wurde, war zwar plump und völlig durchsichtig, aber erstaunlich wirksam. Er ging so:

Das Elend dieser Welt ist vom sündigen Menschen verursacht, weshalb er Strafe verdient. Wenn er nicht Busse tut, kommt er dereinst in die Hölle, wo es ausgesprochen heiss ist, zwar nicht so heiss, dass man daran stirbt, doch genau diese Unendlichkeit macht dieses Schmachten so unangenehm. Man kann aber diese unangenehme Aussicht vermeiden, indem man sich mit der Bezahlung eines Ablassbriefs den Ablass seiner Sünden erkauft.

Nun mochte dies einigermassen selbständig denkenden Leuten doch etwas gar spekulativ erscheinen. Denn die Pfarrer auf der Kanzel und die Wissenschaftler der römischen Kurie waren ja selbst noch nie in jenem fernen Jenseits, hatten jene heisse Hölle also noch nie selbst gesehen. Woher also sollten sie das so genau wissen? Indes, so zu denken, war damals nicht empfehlenswert, denn darauf stand die Strafe der Beschimpfung und der schandvollen Exkommunikation, wenn nicht Schlimmeres. Also empfahl es sich, der Kanzel und der Kurie zu glauben, Ablassbriefe zu kaufen und die wenigen Kritiker des Systems zu beschimpfen.

Und was machte die kirchliche Obrigkeit eigentlich mit all dem vielen Ablass-Geld? Nun, diese Frage war eigentlich gar nicht so wichtig. Denn Zweck der Abgabe war weniger, etwas Nützliches damit zu finanzieren, sondern vor allem die sündigen Gläubigen den Schmerz des Zahlens spüren zu lassen und sie dank dieser Sühne vor dem ewigen Feuer zu bewahren. Tatsächlich verwendet wurde das Geld vor allem für die Kirche selbst, für prächtige Paläste, teure Kreuzzüge, üppige Bürokratien und nicht zuletzt für das flächendeckende Inkasso der Ablassbriefe.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Der Klimawandel ist vom sündigen Menschen verursacht, weshalb er Strafe verdient. Wenn er nicht Busse tut, wird es dereinst unangenehm heiss, zwar nicht so heiss, dass man daran stirbt, doch genau diese Unendlichkeit macht dieses Schmachten so unangenehm. Man kann aber diese unangenehme Aussicht vermeiden, indem man eine CO2-Steuer zahlt.

Nun mag dies einigermassen selbständig denkenden Leuten och etwas gar spekulativ erscheinen. Denn die staatliche Obrigkeit und die Wissenschaftler des IPCC waren ja selbst noch nie in jener fernen Zukunft, haben jene heisse Hölle also noch nie selbst gesehen. Woher also sollen sie das so genau wissen? Indes, so zu denken, ist nicht empfehlenswert, denn darauf steht die Strafe der Beschimpfung und der schandvollen Exkommunikation, wenn nicht Schlimmeres. Also empfiehlt es sich, dem Staat und dem IPCC zu glauben, die CO2-Steuer zu zahlen und Klimaskeptiker zu beschimpfen.

Und was macht der Staat eigentlich mit all dem Erlös aus der CO2-Steuer? Nun, diese Frage ist eigentlich gar nicht so wichtig. Der Zweck der Abgabe ist weniger, etwas Nützliches damit zu finanzieren, sondern vor allem die sündigen Untertanen den Schmerz des Zahlens spüren zu lassen und sie dank dieser Sühne vor der ewigen Klimahitze zu bewahren. Tatsächlich verwendet wird das Geld vor allem für den Staat selbst, für prächtige Paläste, teure Kreuzzüge gegen Steuerflüchtlinge, üppige Bürokratien und nicht zuletzt für das flächendeckende Inkasso der CO2-Steuer.


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