Der Staat ist das Problem – lassen wir ihn hinter uns!

David Dürr – Gastbeitrag Verein «Wir Menschen» / Juli 2022


Krieg, Flüchtlingsströme, Umerziehungslager, Pandemiestress, Klimapanik, Börsencrash, Armut. Wahrlich keine schönen Zeiten. Doch kaum jemand nennt die Ursache all diesen Unglücks – den Staat. Solange wir nicht ihn ins Visier nehmen und grundsätzlich in Frage stellen, wird es immer schlimmer mit Krieg, Flüchtlingsströmen, Umerziehungslagern, Pandemiestress, Klimapanik, Börsencrash und Armut. Der Staat ist nie die Lösung, er ist immer das Problem.

Corona hat es an den Tag gebracht

Für viele waren die staatlichen Corona-Massnahmen ein Schock. Erschreckt hat aber nicht die Krankheit, sondern die arrogante Selbstverständlichkeit, mit der sonst so scheinbar arglose Leute wie ein Bundesrat Berset, eine Bundesrätin Sommaruga oder kantonale Gesundheitsdirektoren plötzlich dazu kommen, Geschäfte, Restaurants oder Schulen zu schliessen, persönliche Kontakte zwischen Menschen zu verbieten, Besuche von Angehörigen in Pflegeheimen unter Strafe zu stellen, atemraubende Gesichts­mas­ken vorzuschreiben oder Impfungen auch denen aufzudrängen, die sie gar nicht wollen. Erschreckt hat auch die kalte Professionalität, mit der automatengleiche Vollzugsbeamte und vom Staat bezahlte Richter dies alles gnadenlos durchsetzten. Und nicht zuletzt hat die Feigheit erschreckt, mit der Denunzianten und Mitläufer diesen Terror unterstützten.

Das alles hat viele erschreckt, verständlich, doch wirklich überraschend war es nicht.

Das waren doch schon immer die Muster, mit denen staatliche Macht operiert. Der Staat findet immer Gründe, mit Gewalt gegen «böse Gegner» anzukämpfen: gegen ketzerische Ungläubige, gegen fremde Streitmächte, gegen verheerende Hungersnöte, gegen explosiven Klimawandel – und warum nicht auch gegen eine zur Katastrophe erklärte «Pandemie».

Gegen das Vergessen

Und auch das ist ein Muster: Hat sich die staatliche Macht wieder einmal verrannt und flächendeckende Trümmer hinterlassen, schreien alle entsetzt «Nie wieder!» – Doch schon am nächsten Tag ist er wieder da, dieser Staat; zunächst kaum wiederzuerkennen, so leise und hilfsbereit kommt er daher, wie gerufen zum Wegräumen der Trümmer. Dass er es selbst war, der sie angerichtet hat, ist bereits vergessen. Und schon bald wird aus dem freundlichen Trümmer-Wegräumer ein unfreundlicher Wiederaufbau-Regulierer, ein eigenmächtiger Steuereintreiber, ein hochgerüsteter Gewaltmonopolist, der nicht lange zögert, alles erneut in Trümmer zu legen.

Warnungen auf diesem verhängnisvollen Weg weiss er geschickt abzuwehren; zwar nicht mit schlüssigen Gegenargumenten – solche gibt es nicht – aber indem er Warner als Spinner, Problemleugner, Verschwörungstheoretiker und natürlich immer gern auch als Rechtsextremisten und Nazis beschimpft (oder als Linksextremisten und Kommunisten, wenn der Staat mal gerade rechts steht). Kräftig unterstützt wird er jeweils durch eine von ihm bezahlte «Wissenschaftselite» und willfährige Mainstream-Medien. Die arroganten Hasstiraden der beiden letzten Jahre gegen Massnahmenkritiker haben dies einmal mehr in beklemmender Deutlichkeit vorgeführt.

Ein wahrlich verhängnisvolles Perpetuum Mobile, dieser Staat. – Aber ist dies wirklich unausweichlich? Läuft da nicht eine Routine ab, die davon lebt, dass man vergessen hat, ernsthaft darüber nachzudenken?

Wage, deinen Verstand zu benutzen

Das erinnert an das aufklärerische Motto des Philosophen Immanuel Kant «Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen». Damals, im Jahr 1784, zu Zeiten absolutistischer Monarchien, brauchte dies tatsächlich Mut. Heute braucht es aber nicht weniger, wahrscheinlich eher noch mehr Mut. Der heutige Mainstream blinder Staatsgläubigkeit ist rücksichtsloser und technisch hundertfach effizienter als die damalige Zensur.

Bringen wir den Mut auf, unseren Verstand zu benutzen, so werden wir feststellen, dass es den Staat gar nicht gibt. Der Staat ist fake. Zwar gibt es eine Organisation, die sich «Staat» nennt und damit so tut, wie wenn sie uns alle verkörpern würde, wie wenn wir alle miteinander diesen «Staat» bilden würden. Das ist aber nicht der Fall. Wenn wir unseren Verstand benutzen, werden wir sehen, dass wir nicht das souveräne Staatsvolk, sondern ausgelieferte Untertanen sind; dass in dieser sogenannten Volksherrschaft (=Demo-Kratie) das Volk nicht herrscht, sondern beherrscht wird; dass die Politiker in Bern nicht die von uns bestellten Vertreter, sondern die uns aufgezwungenen Vormünder sind.

Das alles wird von unserem Verstand nicht nur erkannt, es läuft ihm auch frontal zuwider: Sich des eigenen Verstandes zu bedienen, bedeutet nämlich auch, danach zu handeln. Tue das, was dein eigener Verstand dir sagt, nicht was dir die staatlichen Vormünder befehlen. Wage nicht nur, selbst zu erkennen, zu denken und zu entscheiden, sondern dies auch in die Tat umzusetzen. Trage diese Verantwortung, sie ist deine Bürde, aber ebenso deine Würde. Sie macht dich wahrlich souverän.

Nicht eine, tausend Alternativen

Und genau dies ist die Alternative zum Staat: Eine breite Vielfalt souveräner Menschen, ein riesiger Variantenreichtum, eine bunte Dezentralität, genau also das, was Gesellschaft ausmacht. Gesellschaft ist nicht die uniformierte, gleich getaktete Einheit, die der Staat top down uns allen überstülpen will, sondern ein bottom up entstehendes, sich ständig wandelndes, hoch komplexes Ordnungsgefüge.

Dessen Gesetze sind nicht obrigkeitlich verordnete Befehle, wie sie der staatliche «Gesetzgeber» uns heute zumutet (nur um sich selbst davon zu dispensieren). Die Gesetze der staatsfreien Gesellschaft sind natürliche Gesetzmässigkeiten des sozialen Verhaltens, wie sie sich im Lauf von Jahrhunderttausenden bewährt und eben deshalb entwickelt haben; zum Beispiel andere nicht zu schädigen, auf schwache Gesellschaftsmitglieder Rücksicht zu nehmen, für das eigene Handeln einzustehen, Konflikte durch den Beizug Dritter zu lösen. Vor diesen Naturgesetzen sind alle gleich, weshalb es auch keinem Konfliktlösungsanbieter zusteht, sich ein Gesetzgebungs-, Justiz- oder Gewaltmonopol anzumassen.

Das alles garantiert zwar nicht das Paradies auf Erden, aber es bewahrt uns vor der Hölle des Staates mit Krieg, Flüchtlingsströmen, Umerziehungslagern, Pandemiestress, Klimapanik, Börsencrash und Armut.

Geht also hin und organisiert euer Leben so, wie euer Verstand es euch sagt. Schliesst euch mit den Leuten zusammen, die ihr als Partner für dies, und mit anderen Leuten als Partner für jenes wählt. Übernehmt Verantwortung für euer Handeln und beachtet die natürlichen Gesetzmässigkeiten des sozialen Verhaltens; ihr kennt sie alle, ihr müsst sie nirgends nachlesen, die Evolution hat sie euch eingeprägt.

Ein Trost für Staatsgläubige

Und wenn jemand – freiwillig! – sich einem «Staat» anschliessen möchte, der von ihm Steuern erhebt, ihn zu Frondienst verpflichtet, ihm tausend Regulierungen vorgibt, ihm eine konkursreife Altersvorsorge, Schutzmasken und Impfungen aufzwingt, dann soll er das selbstverständlich dürfen. Bloss soll er nicht auf die Idee kommen, Unfreiwillige zur Mitgliedschaft zu zwingen.


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